Obwohl die Mehrheit von uns sie privat schaut, sind Pornos für viele Menschen ein Tabu-Thema. Warum ist das so? Vor allem Frauen behalten diese Vorliebe für sich, denn in der Gesellschaft werden sie oftmals als “Männersache” abgetan. In Beziehungen können Pornos ebenfalls ein heikles Thema sein – darf man noch anderen beim Sex zusehen oder betrügt man damit den Partner?

Zudem haben einige Menschen die Überzeugung, Pornos wären schädlich und machen süchtig. In diesem Artikel räumen wir mit den Vorurteilen auf – wir schauen uns an, ob Pornos wirklich schädlich sind und ob es eine Pornosucht gibt.

Inhalte

Können Pornos süchtig machen?

Grundsätzlich ist unsere Begeisterung für Pornografie sehr natürlich, denn sie entstammt unserem Sexualtrieb. Besonders verlockend sind sie, weil sie immer und sofort zugänglich sind. Man muss sich nicht erst um einen Sexpartner bemühen, warten bis der Partner zuhause ist oder das Haus verlassen. Mit ein paar Klicks kann es losgehen. Über Live Camsex Seiten bekommt man noch realistischere Erlebnisse und fühlt sich mit den Darstellerinnen verbunden.

Pornos bieten die Möglichkeit, geheime Fantasien zu befriedigen und mit wenigen Klicks die gewünschte Befriedigung zu erhalten. Manchmal möchte man seine Fantasien gar nicht wirklich ausleben, sondern ist mit dem zusehen und mitfühlen zufrieden. Das ideale Beispiel hierfür sind die Shades of Grey Bücher – viele Frauen waren begeistert, was nicht bedeutet, dass sie selbst im Schlafzimmer so behandelt werden möchten.  

Allerdings sollte man den Konsum nicht ausarten lassen, denn man kann tatsächlich pornosüchtig werden. Die meisten von uns müssen sich darüber keine Sorgen machen, doch die Verfügbarkeit der Filme wird immer leichter und damit nimmt auch die Gefahr einer Sucht zu.

Pornosucht erkennen

Laut einer Sextherapeutin sind in Deutschland etwa eine halbe Million Menschen sex- und pornosüchtig. Glücklicherweise kann man sich aus dieser Sucht befreien, wenn man sie einmal erkannt hat. Folgende Symptome können Anzeichen für eine Pornosucht sein:

  • Steigender Konsum: Statt einmal die Woche, schaut man mittlerweile mehrmals am Tag Videos.

  • Härtere Inhalte: Normale Pornos sind nicht mehr aufregend genug und man wechselt zu härteren Inhalten oder sucht sogar nach illegalen Handlungen.

  • Permanente Sexfantasien: Wenn man gerade keine Videos schaut, fantasiert man darüber.

  • Erhöhter Zeitaufwand: Es dauert länger, bis man zum Orgasmus kommt und dieser ist weniger befriedigend.

  • Kein Interesse am Partner: Der Partner oder die Partnerin verliert an Attraktivität. Man möchte lieber Pornos schauen als realen Sex zu haben.

  • Vernachlässigung des Privatlebens: Man verbringt viel Zeit mit dem Schauen von Pornos und hat entsprechend weniger Zeit für Hobbys und Freunde. Aufräumen und Ordnung halten fällt schwerer.

  • Aggressivität: Man weiß unterbewusst, dass etwas nicht stimmt und ärgert sich über unbefriedigende Orgasmen. Mit steigender Sucht wächst die Aggressivität gegenüber der eigenen Person.

Wurden einige der genannten Anzeichen an einem Partner oder sich selbst festgestellt, sollte man offen das Gespräch suchen und sich sein Problem eingestehen. Am besten holt man sich professionelle Hilfe, um schnellstmöglich einen Weg aus der Sucht zu finden.

Sind Pornos nur für Männer?

Wie bereits erwähnt, gibt es das hartnäckige Klischee “Pornos sind Männersache”. Es ist wahr, dass Männer mehr Pornos konsumieren als Frauen, doch das liegt in erster Linie daran, dass die Videos auf die männliche Befriedigung ausgelegt sind. Heutzutage gibt es immer mehr erotische Filmchen für Frauen und Paare.  

Studien zeigen, dass beide Geschlechter von Videos mehr stimuliert werden als von Bildern oder Büchern. Viele Frauen schauen übrigens gemeinsam mit ihrem Partner Pornos. Zuverlässige Zahlen über den prozentualen Pornokonsumenten-Anteil von Frauen und Männern gibt es allerdings nicht, da besonders Frauen diese Leidenschaft nicht gerne zugeben.

Darf man in einer Beziehung Pornos schauen

Wie bereits erwähnt, schauen viele Frauen mit ihrem Partner Pornos. Aber darf man alleine Pornos schauen oder ist das schon betrügen? Das bleibt jedem selbst überlassen. Man sollte offen mit dem Partner darüber sprechen und festlegen, was okay ist und was nicht. Schaut man hinter dem Rücken des Partners Pornos, kann das negative Auswirkungen auf die Beziehung haben, wenn es herauskommt.

Der Partner kann das Gefühl haben, nicht genug zu sein oder im Bett nicht zu befriedigen. Frauen hinterfragen sich dadurch selbst und ihr Selbstbewusstsein leidet darunter. Andersherum können geheime Fetische des Partners ans Licht kommen, die er oder sie vorher versteckt hat. Es ist also immer die bessere Lösung, offen über Sexthemen zu kommunizieren.

Pornos bereichern die Beziehung

Genauso wie gemeinsames Kochen, Sport treiben oder auf dem Sofa kuscheln, kann das Schauen von Pornos eine Beziehung bereichern. In erster Linie sind es Frauen, die es nicht in Ordnung finden, wenn ihr Partner alleine Pornos schaut. Das Stichwort liegt hier auf “alleine”, denn viele wären bereit, Neues auszuprobieren und zusammen mit dem Partner ein paar Sexfilme zu schauen.  

Möchte man mit dem oder der Geliebten Pornos schauen, darf man das offen ansprechen. Wir haben oftmals Angst vor der Reaktion, doch diese fallen in der Regel positiver aus als erwartet. Pornos können eine Beziehung auf viele Weisen bereichern. Ist das Sexleben aufregender, wirkt sich das auf alle anderen Aspekte der Partnerschaft aus.

Pornos können als Inspiration für neue Stellungen, Rollenspiele oder andere Praktiken dienen oder lediglich als Vorspiel genutzt werden. Von Pornos lässt sich einiges über die eigenen Vorlieben lernen und das Sexleben erreicht ein höheres Level. Man sieht neue Seiten am Partner, die man vorher nicht kannte, was die Bindung enorm stärkt.

Regeln für das gemeinsame Pornos schauen

Hat man sich für einen erotischen Filmabend entschieden, ist es wichtig, vorher ein paar Regeln festzulegen: 

  • Was ist okay und was möchte man nicht sehen?

  • Keine Vorlieben oder Fantasien verurteilen

  • Wenn sich eine Person unwohl fühlt, wird pausiert oder abgebrochen

  • Der Porno sollte als Vorspiel und Inspiration dienen – man darf das Video jederzeit beenden und zum Hauptteil übergehen

  • Szenen, die einem nicht gefallen, werden stummgeschalten oder übersprungen

Unser Fazit

Pornos bieten uns als Einzelperson und in einer Partnerschaft einige Vorzüge. Noch nie war es so einfach, in wenigen Klicks Befriedigung und Inspiration zu erhalten. Geht man bedacht mit dem Material und dem Konsum um, können sie das Leben bereichern.

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