Wir alle werden heute fast permanent mit Ernährungsratschlägen konfrontiert – egal ob beim Scrollen in den verschiedenen Social-Media-Apps, in Magazinen, im Radio oder im Fernsehen. Gerade für Boxer sind diese Tipps oft interessant, schließlich muss man im Boxen nicht nur topfit sein, sondern auch ein spezielles Wunschgewicht halten. Leider gilt auch hier wie so oft, dass Quantität nicht auch Qualität bedeutet. Viele der gebotenen Tipps bieten keinen Mehrwert oder sind sogar faktisch falsch. Wie man sich wirklich sinnvoll und wissenschaftlich fundiert ernährt, zeigt der folgende Artikel!

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Mode-Diäten sind unpassend für Boxer

Vegan, Rohkost, Karnivor, Keto – man wird heute nur so mit Schlagwörtern bombardiert, wenn man im Internet nach Ernährungsinformationen sucht. Auch wenn die verschiedenen Diäten komplett unterschiedlich sind, haben sie doch alle eine Gemeinsamkeit: die fehlende wissenschaftliche Evidenz. Die vielen Versprechen von höherer Leistungsfähigkeit, Muskelaufbau und verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen basieren nicht auf wissenschaftlichem Konsens.

Als Folge sollte man einseitige Ernährungsformen meiden und stattdessen lieber das altbekannte Konzept „von allem etwas“ befolgen. Immer im Hinterkopf gilt es dabei zu haben, dass alle Influencer, die eine Ernährungsform anpreisen, dies immer auch aus finanziellen Anreizen tun. Auch wenn die Informationen, die man auf den verschiedenen Portalen findet, nicht automatisch falsch sind, so gilt doch zu sagen, dass sie einfach nicht als Entscheidungsgrundlage dienen.

Wissenschaftliche Quellen – Konsens unter Ernährungsexperten?

Schlechte Nachrichten: Auch unter Ernährungsexperten herrscht kein Konsens. Anders als in vielen anderen Forschungsbereichen ändern sich die Erkenntnisse der Ernährungsforscher regelmäßig. Eine abschließende, absolute Wahrheit gibt es damit auch hier nicht. Trotzdem sind die Empfehlungen etablierter Institutionen wie etwa der WHO, der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Diese informieren basierend auf aktuellen Erkenntnissen und verfolgen mit den Empfehlungen in der Regel keine wirtschaftlichen Interessen.

Profisport – Ernährung und Training die Grundlage für gute Quoten

Im Profisport ist ein professionelles Trainings- und Ernährungsprogramm die Grundlage für gute Erfolgsaussichten. Wenn Buchmacher vor einem großen Kampf die Quoten festlegen, blicken sie dabei natürlich auch auf die Vorbereitung der Boxer. Wer bei den sehr belieben Wetten auf den Boxsport als der Favorit gelten will, muss sich dementsprechend gut ernähren.

Interessanterweise sind aber auch unter den Betreuern von Profi-Boxern durchaus unterschiedliche Ansichten vertreten. Diese basieren nicht nur auf den individuell unterschiedlichen Bedürfnissen der Boxer, sondern auch auf den Überzeugungen der Ernährungsexperten.

Angesichts der geringen Unterschiede, die im Boxen oft den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen, könnte die Ernährung der Boxer oft genau der Faktor sein, der am Ende den Unterschied ausmacht.

Zu diesen Punkten herrscht unter Profis Konsens

Trotz der individuell sehr unterschiedlichen Blickwinkel gibt es einige Punkte, über die sich seriöse Ernährungsexperten einig sind. Wir haben diese für euch kurz zusammengefasst und hoffen, dass diese euch einen Mehrwert bieten können.

·       Ausreichend trinken: Dehydrierung kann für Sportler insbesondere im Sommer schnell zu einem Problem werden. Wichtig ist es deshalb, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei hohen Temperaturen können isotonische Getränke einen Mehrwert bieten. Ansonsten ist normales Wasser meist ausreichend.

·       Vermeidung verarbeiteter Lebensmittel: Auch wenn es noch so viele Diskussionen über Nährstoffe und Ethik gibt, ist sich heute wohl wirklich jeder darüber einig, dass hoch verarbeitete Lebensmittel nicht die Grundlage einer gesunden Ernährung sind. Frisch zubereitete natürliche Zutaten sind definitiv auch für Sportler die beste Wahl.

·       Periodisierung: Boxer müssen sich gezielt auf Kämpfe vorbereiten und sollten in dieser Hinsicht auf die richtige Periodisierung ihrer Ernährung achten. Da es sich hier um ein komplexes Thema handelt, sollte man sich in dieser Hinsicht professionelle Hilfe suchen.

·       Crash-Diäten sind zu vermeiden: Gerade Anfänger denken häufig, dass radikale Ansätze eine Möglichkeit bieten, sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Dem ist aber nicht so. Stattdessen sind diese Ernährungsformen sehr kontraproduktiv und gefährden die im Training erreichten Fortschritte.

Großer Diskussionspunkt: Supplements

Supplements werden seit einigen Jahren stark diskutiert. Während ihre Anhänger (und Influencer) ihre Vorteile anpreisen, gibt es eine Reihe von Kritikern, die dies ganz anders sehen und in Supplements wie Vitamin-D-Präparaten sogar eine mögliche Gefahr sehen. Wer hat nun Recht? Dies ist im Einzelfall schwer zu sagen und schon gar nicht zu pauschalisieren.

Wer Supplements wie Fat Burner oder Keto Kapseln erwerben möchte, sollte sich dabei aber unbedingt an seriöse Händler wenden, die

Wir haben in dieser Hinsicht keine abschließende Empfehlung, möchten aber darauf hinweisen, dass man, wenn man eine vollwertige Diät zu sich nimmt, in der Regel keine Supplements benötigt. Natürlich kann es auch in dieser Hinsicht aber nicht schaden, auf dem neusten Stand zu bleiben und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu beachten.

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